Stationäre Pflege
Wenn wir über Pflege nachdenken, so erkennen wir, dass Pflege und persönliche Betreuung eng verzahnt sind. Dabei sind uns folgende Aspekte besonders wichtig Alle Menschen sind einzigartige Individuen. Alle Menschen sind wertvoll, gleichgültig, in welchem Maße sie pflegebedürftig sind. Für das Verhalten von verwirrten, hoch betagten Menschen gibt es gute Gründe. Es kann Folge anatomischer Veränderungen des Gehirns sein, aber auch das Ergebnis einer Kombination von körperlichen, sozialen und psychischen Veränderungen, die im Laufe eines langen Lebens stattgefunden haben. Dies zu akzeptieren und zu respektieren ist unser Anspruch.
Pflege und Professionalität
Mit der Pflegeanamnese und der Aufnahme der Biographie neuer Bewohner machen wir uns ein erstes Bild des Menschen. Der Bewohner erlebt dieses Interesse an seiner Person zumeist sehr positiv. Der persönliche Kontakt zwischen Bewohner und den Bezugspersonen wird intensiver, menschliche Anteilnahme wird erfahrbar. Das Ernstnehmen und Respektieren der Persönlichkeit vermittelt Würde und Wertschätzung und stärkt somit das Selbstwertgefühl. Ein weiterer wichtiger Aspekt der biographischen Orientierung ist die Möglichkeit des Erfassens und Verstehens von Vorlieben, Ressourcen und Verhaltensweisen.
Wertschätzung und Beziehung
Die Beziehungsarbeit mit unseren Bewohnern ist von tragender Bedeutung. In unserer Kommunikation richten wir uns individuell nach dem aktuellen Befinden und dem Gesundheitszustand des einzelnen Bewohners. Es ist uns wichtig, die in der Person vorhandenen Ressourcen wahrzunehmen und in die tägliche Pflege einzubeziehen. Neben der reaktivierenden Förderung steht für uns die einfühlsame und schützende Begleitung im Vordergrund. Die Steigerung von Lebensqualität und Zufriedenheit ist Ziel unseres pflegerischen Bemühens. Dabei wollen die Gesamtsituation des Menschen berücksichtigen. Nicht nur durch Reden, sondern auch durch nonverbale Kommunikation vermitteln wir Beruhigung und Sicherheit, ein Gefühl des Zuhause seins. Unsere Bewohner sind eingebunden in ein soziales Umfeld. Häufig entstehen intensive Freundschaften in den einzelnen Betreuungsgruppen. Wir unterstützen dies, indem wir unseren Bewohnern und deren Angehörigen Wertschätzung und Akzeptanz entgegenbringen.
Der sich uns anvertrauende Bewohner steht im Mittelpunkt unserer Bemühungen. Er wird von uns als selbständig und verantwortlich für sein Handeln gesehen. Ist die Eigenverantwortung und Selbständigkeit eingeschränkt oder gegenwärtig nicht gegeben, sehen wir unsere Aufgabe darin, diese wiederherzustellen oder beratend und unterstützend zur Seite zu stehen.
Unsere zielorientierte Pflege realisieren wir durch die Umsetzung des Pflegeprozesses. Wir schaffen ein Höchstmaß an Privatsphäre und achten darauf, die Räumlichkeiten nicht der Pflege, sondern die Pflege den Räumlichkeiten anzupassen.
Die Dienstplangestaltung ist so gehalten, dass ein häufiges Wechseln der Pflegekräfte vermieden wird. Auf diese Weise wird eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Bewohner und Pflegepersonal ermöglicht.
Unsere Mitarbeiter nehmen regelmäßig an Fortbildungen teil. Dadurch erweitern sie ihre fachliche Kompetenz und stellen diese den Bewohnern und Angehörigen zur Verfügung.
Wir gehen offen und aufgeschlossen auf Bewohner anderer Kulturkreise zu und versuchen, die Versorgung nach ihren individuellen Bedürfnissen auszurichten.
Die praktische Umsetzung dieses Leitbildes ist für uns ein wesentlicher Punkt bei der qualifizierten Versorgung unserer Bewohner.
Die Strukturierte Informationssammlung (SIS) ist das erste Element des Strukturmodells und ein neues Konzept zum Einstieg in einen vierstufigen Pflegeprozess. Sie ermöglicht, dass eine konsequent an den individuellen Bedürfnissen der pflegebedürftigen Person orientierte Maßnahmenplanung erfolgen kann. Die Strukturierte Informationssammlung erfolgt in der Regel im Rahmen eines Erst-oder Aufnahmegesprächs im Dialog zwischen pflegebedürftiger Person und Pflegefachkraft. Es werden fachliche Einschätzungen zur individuellen Pflegesituation in fünf Themenfeldern vorgenommen.
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Kognition und Kommunikation
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Mobilität und Bewegung
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Krankheitsbezogene Anforderungen und Belastungen
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Selbstversorgung
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Leben in sozialen Beziehungen
Diese Themenfelder nehmen bewusst Bezug auf die Module des Neuen Begutachtungsassements (NBA). Im Rahmen des Pflegeprozesses muss jedoch durch die Pflegefachkraft eine breitere Perspektive eingenommen werden. Für den stationären Sektor wurde die Thematik "Wohnen/Häuslichkeit" als sechste pflegerelevante Kategorie hinzugenommen. Durch die fachliche Einschätzung der Pflegefachkraft werden zusätzlich in einer speziellen Matrix die jeweiligen Pflegerisiken im Zusammenhang mit den Themenfeldern wie Sturz mit Bewegung/ Mobilität ermittelt. Im Anschluss daran kann – auf Grundlage der SIS (einschließlich der Matrix zur Risikoeinschätzung) – der Handlungsbedarf in der Maßnahmenplanung dokumentiert werden. Der fachlich begründeten Entscheidung zum Umgang mit individuellen Versorgungssituationen wird somit Raum gegeben.
In unserer Einrichtung finden täglich Aktivierungen statt. Die Gestaltung des Tagesablaufs bleibt dabei den Vorlieben des Bewohners überlassen. Jeder Bewohner kann sich entsprechend seiner Interesse, Fähigkeit und Fertigkeiten in die Alltagsbegleitung einbringen.
Ein besonders hoher Stellenwert hat für uns das Leben in der Natur. Bei schönem Wetter werden die Bewohner unter Berücksichtigung der Mobilität und der Selbstbestimmung für mehrere Stunden ins Freie begleitet. Dort, unter Sonnenschirmen bei Biergartenatmosphäre werden unsere Bewohner von den Mitarbeitern mit Kaffee, Kuchen, Kaltgetränken oder Eis versorgt.
Es wird erzählt, gesungen, getanzt und gelacht.
Im Rahmen der individuellen Pflege- und Betreuungsplanung wird berücksichtigt, dass die Bewohner ihren Lebensmittelpunkt in der Einrichtung haben und ihnen eine Teilhabe am Leben auch außerhalb der Einrichtung – zur Förderung der Lebensqualität – ermöglicht wird, wie zum Beispiel:
- Veranstaltungen wie gemeinsames Singen und Musikveranstaltungen durch Vereine werden angeboten.
- Vorlesen, Theaterveranstaltungen, Gesellschaftsspiele, gemeinsames Basteln oder Backen von Kuchen, Ausflüge, Bingo, uvm. untermalen das Leben in der Gemeinschaft.
- Schulen, Kindergärten und Vereine werden zur Mitwirkung motiviert.
- Jahreszeitliche Feste wie Fasching, Ostern, Grillen im Sommer, Herbstfest, Sommerfest, Weihnachtsfeier und Silvester sowie Veranstaltungen in der Gemeinde sind ein fester Bestandteil unseres Angebotes.
- Die Teilnahme an monatlichen Gottesdiensten wird den Bewohnern ermöglicht.
Wir arbeiten eng mit verschiedensten Dienstleistern aus dem Gesundheitswesen zusammen, um allen Bewohnerinnen und Bewohnern eine individuell angepasste Versorgung zu ermöglichen.
Folgende Dienstleistungen können in Anspruch genommen werden, ohne das Haus verlassen zu müssen:
- Ergotherapie
- Hausarzt- und Facharztbetreuung
- Physiotherapie
- Logopädie
- Fußpflege / Podologie
- Friseur
Dabei arbeiten wir mit ausgesuchten Fachärzten, Zahnärzten, Apotheken, Optikern und sonstigen Dienstleistern zusammen. Ein eigener Friseursalon befindet sich im Untergeschoss des Hauses und ist barrierefrei über Aufzug zu erreichen.
Einige der oben genannten Leistungen sind nicht im Pflegeentgelt enthalten und werden gesondert in Rechnung gestellt. Die Gesundheitsleistungen werden in der Regel über die Krankenkasse abgerechnet.
Haus Waldkrone GmbH
Lambsborner Str. 39
66892 Bruchmühlbach-Miesau (Ortsteil Vogelbach)
Tel.: 06372 – 91 21 -0
Fax: 06372 – 91 21 -21
Für Fragen und Informationen erreichen Sie unsere Einrichtung telefonisch von
Montag bis Freitag von 9.00 bis 16.00 Uhr.
Wir sind bestrebt, alle Anfragen schnellstmöglich während unserer Geschäftszeiten zu beantworten.
Ansprechpartner:
Frau V. Kugland (Pflegedienstleitung)
Herr Jan-Eric Barz (Einrichtungsleitung)